Biografie

Anna El-Khashem gehört zu den vielversprechendsten Opernsängerinnen ihrer Generation. Geboren in Sankt Petersburg (Russland), hat die russisch-libanesische Sopranistin den 1. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, im Oktober 2019 gewonnen. 

Anna El-Khashem studierte am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg. Bei den Bregenzer Festspielen gab sie im Juli 2016 als Sopransolistin in C. M. von Webers „Jubelmesse“ und als Bastienne in „Bastien und Bastienne“ ihr internationales Debüt.

Von der Spielzeit 2016/2017 bis 2018/2019 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper und nahm an vielen Neuproduktionen und Wiederaufnahmen teil.

Als Susanna in „Le nozze di Figaro“ trat sie erstmals im August 2019 beim New Generation Festival in Florenz auf. Von der Spielzeit 2019/2020 bis 2021/2022 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo sie im September 2019 ihr Haus- und Rollendebüt als Pamina in „Die Zauberflöte“ gab. Auf der Bühne des Staatstheaters war sie noch u.a. als Gretel in „Hänsel und Gretel“, Susanna in „Le nozze di Figaro“, Woglinde in „Das Rheingold“ und „Götterdämmerung“ und Sophie in der Neuproduktion von „Werther“ zu erleben. 

Anna El-Khashem sang u.a. unter Kirill Petrenko, Gustavo Dudamel, Ivor Bolton, Costantinos Carydis, Giacomo Sagripanti, Bertrand de Billy, Simone Young, Philippe Jordan, Riccardo Minasi und Teodor Currentzis.

Im Juni 2021 gab sie ihr Haus- und Rollendebüt an der Opéra de Paris (Opéra Garnier) als Servilia in W. A. Mozarts „La clemenza di Tito“, wo sie im Januar 2022 die Partie der Susanna in der Neuproduktion von „Le nozze di Figaro“ unter der Leitung von G. Dudamel gesungen hat. Im Februar 2022 debütierte sie in der Partie der Zerlina in „Don Giovanni“ auf der Bühne von Opéra Bastille.

Im Juli 2022 gab sie ihr Debüt beim Verbier Festival, wo sie als Zerlina in W. A. Mozarts „Don Giovanni“ und in einem Solo-Liederabend mit S. Skigin (Klavier) zu erleben war. 

Ihr erfolgreiches Konzertdebüt am Opernhaus Zürich gab El-Khashem unter Riccardo Minasi im April 2022 und wurde in der Spielzeit 2022/23 für die Partie der Flavia Gemmira in einer Neuinszenierung (C. Bieto) von Cavallis „Eliogabalo“ engagiert. 

Im März 2023 sang sie zum ersten Mal auf der Bühne von Opéra de Monte-Carlo als Susanna unter der musikalischen Leitung von P. Jordan im Rahmen eines Gastspiels der Wiener Staatsoper in Monaco. 

Im Frühling 2023 sang Anna El-Khashem zum ersten Mal in der Tonhalle Zürich, Philharmonie de Paris und bei Festival de Pâques d‘Aix-en-Provence. 

In der Spielzeit 2023/24 gab die Sopranistin ihr Rollendebüt als Clarine/Thalie in der Neuproduktion von J.-P. Rameaus „Platée“ am Opernhaus Zürich, ein Hausdebüt an der Niederländischen Oper in Amsterdam als Marzelline in einer Neuinszenierung von L. van Beethovens „Fidelio“, kehrte nach Verbier als Susanna in „Le nozze di Figaro“ zurück und debütierte bei den Salzburger Festspielen als Zerlina in „Don Giovanni“ unter der musikalischen Leitung von T. Currentzis. 

In der aktuellen Saison 2024/25 war Anna El-Khashem als Romilda (Rollendebüt) in G. F. Händels „Serse“ am Opernhaus Zürich, als Ilia (Rollendebüt) in W. A. Mozarts „Idomeneo“ an der Niederländischen Oper in Amsterdam und zum ersten Mal an der Semperoper Dresden als Susanna in „Le nozze di Figaro“ zu erleben. 

In der kommenden Spielzeit 2025/26 wird die Sopranistin u. a. ihr Hausdebüt am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino (Sopran-Solo, R. Castellucci’s Inszenierung von J. S. Bachs „Matthäus-Passion“) unter der musikalischen Leitung von K. Nagano geben, Haus- und Rollendebüts als Silvia in W. A. Mozarts „Ascanio in Alba“ unter der musikalischen Leitung von C. Rousset (Théâtre des Champs-Elysées, Theater an der Wien, Opéra de Lausanne) feiern und an das Opernhaus Zürich als Marzelline in L. van Beethovens “Fidelio” zurückkehren. Außerdem wird Anna El-Khashem an mehreren Oratoriumkonzerten und Liederabenden teilnehmen.

Zusätzlich zu ihrem 1. Preis bei NEUE STIMMEN hat Anna El-Khashem den 1. Preis sowie Sonderpreis für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von W. A. Mozart beim Internationalen Mozartwettbewerb (Salzburg 2018) und den 1. Preis des Zara Dolukhanova Gesangswettbewerbs „Amber Nightingale“ in Kaliningrad (2016) gewonnen. Sie wurde mit dem Trude Eipperle-Rieger-Preis für Gesangstalente (2018) und als „Nachwuchssängerin des Jahres“ in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt (2018) ausgezeichnet.